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Gedanken des letztjährigen Schweizermeisters

Vom 26. August bis 29. September führte die Schweizerische Freie Kegler-Vereinigung in Heimberg und Süderen die 65. Schweizermeisterschaft durch. Der letztjährige Schweizermeister Bruno Wüthrich, welcher nun entthront wurde, fasst seine Gefühle und die Ereignisse aus dem letzten Jahr in einem Brief zusammen und gibt Einblicke „hinter die Kulissen“.

Liebe Keglerfamilie,

Ein Jahr ist es schon her, als ich am 22. Oktober 2017 den Titel als Schweizermeister in Luzern feiern durfte. Ich war überwältigend, wie viel Lob und Gratulationen ich entgegennehmen durfte. Da haben Kegler angerufen aus der ganzen Schweiz, die ich nicht kannte und Kegler, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe. Gross war die Anerkennung dieses Titels welches mir ein schönes Jahr gebracht hatte. In den ersten zwei Monaten nach dem Finaltag konnte ich nicht mehr kegeln. Die Konzentration war weg und habe viele Stunden in den Gedanken verbracht, was da in Luzern abgelaufen ist. Ich möchte Euch teilnehmen lassen mit nachfolgenden Zeilen.

Die Geschichte ist wie ein Märchen mit Happyend.  Das hat angefangen im August. Da ich gesundheitliche Probleme habe mit meinen Knien habe ich mich entschlossen beim SFKV aufzuhören. Aus diesem Grund habe ich im September meinen Austritt aus dem SFKV gegeben (und dem KK Lyssach). Kurz darauf habe ich die SM gespielt und habe mich mit meinem Resultat für den Final qualifiziert. Da aber das noch niemand wusste (ausser der Zentralpräsident) konnte ich natürlich locker meine letzte Meisterschaft spielen. Am Morgen des 22. Oktober sass ich auf meinem Klo und überlegte mir, welche Taktik ich anwenden sollte. Mein Ziel war die 820H zu bestätigen und versuchen meinen 10. Rang zu verteidigen. Habe mir vorgenommen auf Bahn 1 die 210H zu spielen, dass auch möglich ist, weil ich es auch schon gemacht habe. Bahn 2 dann mit dem 8er zufrieden zu sein und Bahn 3 oder 4 wieder 210 zu erreichen und so meine 820H zu erreichen. Gut gelaunt stieg ich ins Auto und fuhr gemütlich ohne Stress durch das Emmental und das Entlebuch nach Luzern. Die Zeit verging bis ich an den Start musste. Zur meiner Überraschung war ich sehr locker, angespannt aber nicht nervös.  Als ich fertig war mit meinem Programm habe ich eine innerliche Freude gespürt, mein Ziel erreicht zu haben und meinen 10. Platz zu verteidigen. Ich habe genauso gespielt wie ich das auf dem Klo ausgedacht habe. Ein Kegler nach dem andern fiel hinter mir und nun begann die Nervosität auch bei mir zu wirken. Am Schluss hatte ich das Glück und wurde nicht mehr überholt und durfte somit mein grösster Erfolg feiern. Die Kegelgöttin Fortuna meinte es gut mit mir. Nach den vielen Gratulation, welche ich dann auf der Kegelbahn entgegennehmen durfte musste ich natürlich vom Zentralpräsident Jürg Soltermann auch hören, dass ich als Schweizermeister nicht einfach aufhören kann. Diese Aussage hat bei mir schon viele Gedanken und Überlegungen ausgelöst. Wie geht es weiter? was soll ich machen? Rücktritt vom Rücktritt ?

Ich brauchte schon einige Tage und Wochen um meine Gedanke zu bündeln, ob ich weiter mache oder aufhöre. Ich habe so viele schöne Stunden verbringen können im vergangenen Jahr unter der Keglerfamilie und dazu habe ich noch einen tollen Klub gefunden was mich bewogen hat beim SFKV fortzusetzen. Ich möchte mich hiermit bei allen Keglern und Keglerinnen recht herzlich danken für Eure Unterstützung, die ich erhalten habe. Ich wünsche allen weiterhin viel Holz, Gute Gesundheit und viele fröhliche Stunden auf und neben den Kegelbahnen.

Mit sportlichen Grüssen
Bruno Wüthrich, KK Musegg


Quelle

Autor: Bruno Wüthrich
Bild: Finaltag, 22. Oktober 2017 in der Kegelsporthalle Allmend in Luzern
v.l.n.r: Stettler Oskar, Wüthrich Bruno, Iseli Thomas

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